Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg ⎜ 211 voranschreitender Akademisierung der Direktzugang der Ergotherapie zu (ausgewählten) kassenärztlichen Leistungen realisiert werden sollte. Gleichwohl sind die Kontextbedingungen einer Akademisierung zu beachten (siehe Abschnitt 1.1). Unklar ist derzeit, ob akademisch ausgebildete Ergotherapeut/innen zukünftig andere Leistungen erbringen würden als bislang von den berufsfachschulisch ausgebildeten Personen. Eine solche Aufgabenänderung ist nach Einschätzung der Verbandsvertreter bislang nicht zu erkennen, sie dürfte für eine Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgung aber notwendig sein. Empfohlen wird daher, die Akademisierung in der Ergotherapie zu befördern und parallel den Aufgabenzuschnitt der akademisch ausgebildeten Ergotherapeut/innen entsprechend der erworbenen Kompetenzen zu entwickeln. • Die Ergotherapie ist – vor allem im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung – durch eine sehr junge Altersstruktur gekennzeichnet. Auch aufgrund dessen ist eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung notwendig, um den Wissensstand zu aktualisieren, zu vertiefen und zu verbreitern. Dementsprechend wichtig ist die Bereitstellung eines entsprechenden Fort- und Weiterbildungsangebotes. Daher wird empfohlen, bestehende Fördersysteme zu nutzen bzw. einzurichten, um die Kosten der Fort- und Weiterbildungen (teilweise) zu übernehmen. Dies korrespondiert auch mit den Befragungsergebnissen, wonach ein großer Teil der ergotherapeutischen Einrichtungen Verbesserungen im Bereich der Fort- und Weiterbildungen verlangt. • In mehreren Zusammenhängen wurde die ähnliche Problem- und Interessenlage der verschiedenen Verbände in den Therapieberufen deutlich. Es wird empfohlen, diese gemeinsamen Interessen explizit herauszuarbeiten und gebündelt darzustellen. Zu prüfen wäre in diesem Kontext auch, inwieweit diese Interessen (mittelfristig) gemeinsam in Verhandlungen – auch mit den Kassen – vertreten werden können. Ziel dieser Konsolidierung wäre es, durch die Bündelung von Kapazitäten die notwendige Professionalisierung der Berufsverbände zu unterstützen und weiter voranzutreiben.
212 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg 4.12 Logopädinnen und Logopäden 4.12.1 Beschäftigungsentwicklung und -struktur Geringe Beschäftigtenzahlen und teilweise deutliches Beschäftigungswachstum Logopäden und Logopädinnen werden in der Klassifikation der Berufe 2010 als Teil der Berufe in der Sprachtherapie aufgeführt, 193 wodurch die Daten der Bundesagentur für Arbeit die Lage der Logopäden und Logopädinnen leicht überzeichnet. Um Irritationen zu vermeiden wird im Folgenden dennoch die Berufsbezeichnung Logopäden und Logopädinnen genutzt. Die Daten der statistischen Landesämter sowie die Befragungsergebnisse beziehen sich hingegen nur auf den Gesundheitsfachberuf Logopädie. In Berlin und Brandenburg waren Mitte 2014 rund 1.100 Logopäden und Logopädinnen svpflichtig beschäftigt. Davon waren 61 Prozent in Berlin und 39 Prozent in Brandenburg tätig. Hinzu kommen in Berlin 446 (2013) und in Brandenburg schätzungsweise 270 selbständige Logopäden und Logopädinnen. 194 Damit handelt es sich um eine relativ kleine Berufsgruppe. Die Beschäftigungsentwicklung in der Logopädie ist in Berlin und Brandenburg gleichermaßen durch Wachstum gekennzeichnet. (vgl. Tabelle 128). Tabelle 128: Sv-pflichtige Beschäftigung in der Logopädie 2012-2014 Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Logopädinnen und Logopäden Bundesland / (BKZ 8173 der KldB 2010) Region 31.12.2012 31.03.2013 30.09.2013 31.12.2013 30.06.2014 30.09.2014 Berlin 649 657 653 663 689 699 Brandenburg 386 394 413 427 433 444 Berlin- Brandenburg 1.035 1.051 1.066 1.090 1.122 1.143 Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen Die Beschäftigten der Logopädie weisen ein hohes Qualifikationsniveau auf. Ausnahmslos alle der sv-pflichtig beschäftigten Logopäden und Logopädinnen entsprechen der Qualifikationsstufe Spezialist (95 Prozent) oder Experte (5 Prozent). Im Rahmen der Einrichtungsbefragung gaben 156 Einrichtungen an, Logopäden und Logopädinnen zu beschäftigen. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Praxen, aber auch in Krankenhäusern sind Logopäden und Logopädinnen beschäftigt. In den 123 Einrichtungen, die konkrete Angaben zur Beschäftigtenzahl machten, waren insgesamt 497 Logopäden und Logopädinnen tätig. 193 Während es sich bei der Logopädie um eine dreijährige Fachschulausbildung mit der Möglichkeit eines anschließenden Studiums handelt, dauert das Studium der Sprachtherapie von vornherein ca. fünf Jahre. 194 Laut statistischem Jahrbuch Berlin waren im Jahr 2013 in Berlin 446 Selbständige tätig. Zahlen für Brandenburg liegen nicht vor, so dass deren Zahl in Anlehnung an das Verhältnis zu Berlin in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nur geschätzt werden kann. Auf dieser Grundlage gab es im Jahr 2013 in Brandenburg ca. 270 selbständig tätige Logopädinnen und Logopäden.
Einrichtungsbefragung zur Situation
2 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
4 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
6 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
8 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
10 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
12 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
14 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
16 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
18 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
20 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
22 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
24 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
26 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
28 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
30 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
32 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
34 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
36 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
38 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
40 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
42 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
44 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
46 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
48 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
50 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
52 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
54 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
56 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
58 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
60 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
62 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
64 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
66 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
68 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
70 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
72 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
74 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
76 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
78 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
80 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
82 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
84 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
86 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
88 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
90 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
92 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
94 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
96 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
98 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
100 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
102 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
104 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
106 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
108 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
110 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
112 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
114 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
116 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
118 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
120 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
122 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
124 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
126 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
128 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
130 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
132 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
134 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
136 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
138 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
140 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
142 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
144 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
146 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
148 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
150 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
152 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
154 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
156 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
158 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Twitter
Xing
Google+
Youtube
LinkedIn