18 Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015 – Betriebliche Gesundheitsförderung und -management krankheitsbedingte Abwesenheit. BGF kann auch einen Beitrag zur Verminderung sozial bedingter Gesundheitschancen leisten, nämlich dann, wenn es auch bei hoch belasteten, i. d. R. statusniederen Beschäftigtengruppen ansetzt (Rosenbrock und Hartung 2015). 3.3 Handlungskonzepte der BGF In der betrieblichen Gesundheitsförderung verfügt man bereits seit längerem über fortgeschrittene Handlungskonzepte. Auch wenn die Maßnahmen, die durch die BGF festgelegt und umgesetzt werden, in hohem Maße offen sein können, so ist doch ein Verfahrensstandard gegeben, der sich teilweise bereits aus dem (neuen) § 20 b SGB V ergibt. Diesen Verfahrensstandard kennzeichnen die folgenden Aspekte (Lenhardt und Rosenbrock 2010): • Die Festlegung einer Strategie und einzelner Maßnahmen ist auf Analysen und Daten gestützt. Üblicherweise handelt es sich bei diesen Daten um betriebsbezogene Gesundheitsberichte, die das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen im Betrieb beschreiben, sowie um weitere Daten etwa aus Mitarbeiterbefragungen oder Gefährdungsbeurteilungen. • Die Aktivitäten werden – meist von einem „Arbeitskreis Gesundheit“ – kooperativ geplant und gesteuert, i. d. R. unter Einschluss von Management, Betriebs- oder Personalrat und betrieblichen Arbeitsschutzexperten. • Die Identifikation von Problemen, von zu reduzierenden Belastungen, von Gesundheitsförderungspotenzialen, usw. sowie die Entwicklung hierauf reagierender Maßnahmen findet partizipativ unter Einbezug der betroffenen Beschäftigten statt. Gängige Instrumente in diesem Zusammenhang sind Arbeitssituationsanalysen und moderierte Gesundheitszirkel. • Idealerweise werden verhaltens- und verhältnisbezogene Maßnahmen verknüpft. Es werden die aus dem betrieblichen Organisationsgefüge resultierenden Einflüsse auf die Gesundheit einschließlich psychosozialer Faktoren berücksichtigt („umfassende Belastungs- und Ressourcenorientierung“). • Organisationsentwicklung: Förderung und strukturelle Verankerung betrieblicher Eigenkompetenz zur kooperativen Problemerkennung und Problemlösung. Der Leitfaden Prävention der GKV definiert Handlungsfelder sowie einen Prozess der BGF, der diesen Aspekten gerecht wird (vgl. Abbildung 3): Nach einer Vorbereitungsphase, in der sich das Unternehmen zunächst beraten lässt, die betrieblichen Verantwortlichen sensibilisiert werden und die Entscheidung zum BGF getroffen wird, werden bestimmte Strukturen geschaffen, die zukünftig für das BGF zuständig sind und dieses tragen. Im Zentrum dieses zweiten Schrittes steht der Aufbau eines Steuerungsgremiums, häufig „Arbeitskreis Gesundheit“ genannt. Bestehende Strukturen zum Thema Gesundheit im Betrieb, wie der Arbeitsschutzausschuss können als Steuerungsstruktur für die Gesundheitsförderung genutzt werden. Darauf folgt ein Zyklus aus Analyse, Maßnahmenplanung, -umsetzung und Evaluation, der sich beliebig wiederholen lässt; beispielsweise indem Abteilung für Abteilung in einem solchen Zyklus behandelt wird, oder indem nach bestimmten Zeiträumen ein neuer Zyklus initiiert wird. Bewährte Instrumente zur Analyse- und Maßnahmenplanung sind Gesundheitszirkel und Arbeits situationsanalysen unter Beteiligung (v. a.) von Beschäftigten.
Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg 2015 – Betriebliche Gesundheitsförderung und -management 19 Abbildung 3: Prozess und Handlungsfelder betrieblicher Gesundheitsförderung Kontinuierliche Sensibilisierung und interne Öffentlichkeitsarbeit Vorbereitungsphase Nutzung/Abbau von Analyse Maßnahmenplanung Umsetzung Evaluation Strukturen Information/ Auftragsklärung/ Vorhandene Daten und Interpretation und Beratung zur Verhältnispräventiven KK Routinedaten, z.B. Beratung des grundsätzliche Erkenntnisse, z.B. Diskussion der Krankenstand, Unternehmens Zielsetzung Gefährdungsbeurteilung, Analyseergebnisse im Maßnahmen, z.B. Gesundheitsquote Steuerungsgremium ergonomischer oder Sensibilisierung und Vernetzung mit anonymisiert, BEM‐ arbeits‐organisatorische Befragungsbasierte Motivierung i der externen und Fallauswertung, Systematische ti Mß Maßnahmen Dt Daten, z.B. betrieblichen internen Akteuren Ergebnisse arb.med. Ableitung von entsprechend den BGF‐ Arbeitszufriedenheit, verantwortlichen Vorsorge Maßnahmen nach Handlungsfeldern subjektiver Aufbau eines spezifischer Gesundheitszustand, Entscheidung zum Steuerungsgremiums KK Routinedaten Zielsetzung, Unterstützung/ Befragung für Einstieg in einen Entwicklung eines Dringlichkeit und Umsetzung Einzelmaßnahmen Gesundheits‐ gemeinsamen Für BGF‐Zwecke verfügbare Ressourcen verhältnispräventiver förderungsprozess Gesundheits‐ erhobene bzw. Maßnahmen förderungs‐ aufbereitete Daten, z.B. entsprechend den BGF‐ verständnisses Arbeitssituations‐, Handlungsfeldern Alterststrukturanalyse, Mitarbeiterkonferenzen Partizipation von Zielgruppen/Stakeholdern, z.B. über Gesundheitszirkel /‐werkstätten, Fokusgruppen Empowerment von Zielgruppen Quelle: GKV Spitzenverband (2014): Leitfaden Prävention, S.73.
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81 7. Analyse der Arbeitsunfälle u
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93 8. Gegenüberstellung der Ergebn
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99 9. Anhang A1 Erläuterungen zu d
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131 Quellenangaben Literaturverzeic
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Herausgeber Clustermanagement Gesun
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