Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg ⎜ 81 besser einschätzen, welche Anforderungen und Belastungen der Pflegeberuf mit sich bringt, und die Einrichtungen können bei den Praktikant/innen Qualitäten jenseits von Schulnoten identifizieren. Damit mehr Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Schulpraktika an den Pflegeberuf herangeführt werden können, ist es unverzichtbar, verstärkt Kooperationen zwischen Einrichtungen und Schulen aufzubauen. Es ist zu prüfen, inwieweit bestehende Initiativen – bspw. das „Netzwerk Zukunft Schule und Wirtschaft“ in Brandenburg – hierbei Unterstützung leisten können. • Die hohe Arbeitsverdichtung in der Krankenpflege hat in den vergangenen Jahren zu einer starken Zunahme der Belastungen der Pflegekräfte geführt, was mit ein Grund für Mitarbeiterfluktuation und einem frühzeitigen Ausscheiden aus dem Beruf ist. Neben Veränderungen in den Arbeitsstrukturen sind zunehmend Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung notwendig, um die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und die Mitarbeitermotivation zu stärken. Die im Rahmen des Projektes in den Krankenhäusern geführten Interviews zeigen, dass die Einrichtungen bisher nicht über wirksame Konzepte der betrieblichen Gesundheitsprävention verfügen. Es ist noch nicht gelungen, Einzelmaßnahmen zu in sich schlüssigen Konzepten zusammenzuführen und diese in das Personalmanagement zu implementieren. Die Unterstützung der Krankenkassen und der Berufsgenossenschaften wird als unzureichend eingeschätzt. Die Leistungen privater Anbieter sind meistens kostenintensiv und gehen häufig nicht über eigene bzw. alt bekannte Ansätze hinaus. Die Ergebnisse der Einrichtungsbefragung bestätigen, dass das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) sowohl auf physische, als auch auf psychische Belastungen reagieren muss. Bei den physischen Belastungen geht es häufig um die starke Beanspruchung der Gelenke und der Muskulatur. Hier trägt jede(r) Mitarbeiter/in eine hohe Eigenverantwortung für seine/ihre eigene körperliche Fitness. Betriebliche Maßnahmen können in diesem Bereich primär unterstützend wirken. Bei den psychischen Belastungen geht es im weitesten Sinne um das Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen. Inwieweit dieses Wohlbefinden hergestellt werden kann, hängt wesentlich von der organisatorischen Gestalt des Arbeitszusammenhangs ab. Hier ist entsprechend eines der Kernhandlungsfelder des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu sehen. Es ist davon auszugehen, dass es zwischen diesen beiden Dimensionen vielfache Wechselbeziehungen gibt. Betriebliches Gesundheitsmanagement dürfte dann erfolgreich sein, wenn es gelingt, Strukturen und Maßnahmen als Teil eines Ganzen zu sehen und sinnvoll miteinander zu verbinden. Unterstützung der Betriebe könnte zum einen bei der Auswahl potenzieller Anbieter ansetzen. So wurde wiederholt angemerkt, dass eine Reputationsliste auf Basis eines nachvollziehbaren Qualitätsmanagements 84 sehr hilfreich wäre. Zu prüfen wäre, inwieweit das von den Kassen genutzte System weiter entwickelt werden kann und welche Unterstützung die von der INQA bereitgestellten Materialien in diesem Zusammenhang 84 Eine zentrale Voraussetzung für eine bedarfsgerechte Beratung in der Gesundheitswirtschaft dürfte das Branchen-Know-how des Anbieters sein. Nur wenn die Berater über die Details der (Berlin-Brandenburger) Gesundheitswirtschaft informiert sind, dürften sie dazu in der Lage sein, angemessene BGM-Konzepte bei ihren Kunden zu implementieren.
82 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg bieten. Zum anderen sollten die Gestaltungsspielräume bei der Refinanzierung entsprechender Dienstleistungsangebote ausgelotet werden. Für eine breit aufgestellte Finanzierung spricht u. a., dass verschiedene Akteure ein hohes Interesse an einem gelungenen Gesundheitsmanagement haben (sollten). Zum ersten besteht ein öffentliches Interesse an Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der Gesundheitswirtschaft, da dieses einen Beitrag zur Lösung des Fachkräfteproblems leisten kann und damit zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung beiträgt. Zum zweiten besteht ein originär berufsgenossenschaftliches Interesse an derartigen Maßnahmen, da dieses zum Kerngeschäft der Berufsgenossenschaften zählt. Und drittens sollten die Betriebe sehr daran interessiert sein, ein funktionierendes Gesundheitsmanagement zu implementieren, da dieses sowohl ihre Fachkräfte- als auch ihre Wettbewerbssituation verbessern sollte. Entsprechend dieser Interessenlage sollte über Möglichkeiten einer Mischfinanzierung nachgedacht werden. Erst Ansätze hierfür werden bereits seit einiger Zeit diskutiert: Im Rahmen der Brandenburger Fachkräftestudie Pflege beschrieb der damals für diesen Bereich verantwortliche Herr Minister Baaske die Beteiligung des Landes (über ESF Mittel) an der Erarbeitung personalrelevanter Organisationskonzepte als eine Handlungsoption des Landes, um der Fachkräfteproblematik in der Pflege zu begegnen (Brandenburger Fachkräftestudie Pflege – Kurzfassung, 162 f.). Es wäre zu prüfen, inwieweit das Land diese Empfehlung aufnimmt und eine Ausweitung auf Konzepte zum BGM (und auf andere Kernbereiche der Gesundheitswirtschaft) möglich/sinnvoll ist. • Die für die Krankenhäuser erst in fünf bis sieben Jahren erwartete Zuspitzung des Fachkräfteproblems bei den Gesundheits- und Krankenpfleger/innen ist bei den Einrichtungen der Altenhilfe teilweise bereits heute akut. Eine differenzierte und damit qualitativ hochwertige Versorgung in der Altenpflege kann nur gelingen, wenn auf Seiten der Beschäftigten vielfältige Kompetenzen vorhanden sind. Entsprechend sind Gesundheitsund Krankenpfleger/innen auch in diesem Bereich von hoher Versorgungsrelevanz. Gleiches gilt für die ambulante Kranken- und Altenpflege. In der Regel erbringen ambulante Dienste sowohl Leistungen des SGB V als auch des SGB XI. Mit der Forderung „ambulant vor stationär“ wurden die Liegezeiten in den Krankenhäusern reduziert, was nach einer Stärkung des ambulanten Sektors verlangt. Das stellt die ambulante Versorgung vor neue Herausforderungen, eröffnet infolge des damit einhergehenden Bedeutungsgewinns aber auch weitreichende Entwicklungschancen (Kompetenzausweitung der ambulanten Kranken- und Altenpflege inkl. Erschließung neuer Versorgungsaufgaben). Zukünftig muss es besser gelingen, den (zukünftigen) Beschäftigten die gesamte Breite des Arbeitsmarktes für Gesundheits- und Krankenpfleger/innen zu vermitteln, um den Fachkräftebedarfen in allen Versorgungssegmenten gerecht werden zu können. Ausbildung darf in diesem Bereich nicht ausschließlich für die Krankenhäuser stattfinden, sondern muss das gesamten Versorgungssystems im Blick haben. Für die Einrichtungen und Dienste der Altenpflege könnte sich die Situation mit der Zusammenführung der Pflegeausbildung weiter verschärfen, zumindest dann, wenn Krankenhäuser (weiterhin) als die deutlich besseren Arbeitgeber und die Krankenpflege als eine fachlich professionellere Tätigkeit wahrgenommen werden. Auf der anderen Seite eröffnet eine gemeinsame Pflegeausbildung für die Altenpflege auch die Option, ihre Stärken den
Einrichtungsbefragung zur Situation
2 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
4 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
6 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
8 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
10 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
12 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
14 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
16 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
18 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
20 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
22 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
24 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
26 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
28 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
132 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
134 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
136 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
138 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
140 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
142 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
144 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
146 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
148 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
150 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
152 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
154 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
156 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
158 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
160 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
162 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
164 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
166 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
168 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
170 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
172 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
174 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
176 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
178 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
180 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
182 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
184 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
186 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
188 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
190 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
192 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
194 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
196 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
198 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
200 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
202 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
204 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
206 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
208 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
210 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
212 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
214 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
216 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
218 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
220 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
222 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
224 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
226 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
228 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
230 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
232 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
234 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
236 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
238 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
240 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
242 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
244 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
246 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
248 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
250 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
252 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
254 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
256 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
258 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg Gmb
Laden...
Laden...
Laden...
Web and Mobile Business in the Capital Region Berlin-Brandenburg
Profile der Aussteller aus Berlin Brandenburg auf der LASER World of PHOTONICS 2015
Das Magazin von Berlin Partner. Aktueller Schwerpunkt: Gesundheitswirtschaft
Magazin von Berlin Partner. Aktueller Schwerpunkt: Smart City.
Clusterreport Verkehr, Mobilität und Logistik in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Schienenverkehrstechnik in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Überblick über die Automobilindustrie in Berlin-Brandenburg
Biotech- und Pharmaindustrie in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Überblick über Einrichtungen und Scherpunkte der lebenswissenschaftlichen Forschung in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Gesundheitsversorgung und Prävention in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Abschätzungen für die bisherige und zukünftige Entwicklung des Gesundheitstourismus in Berlin-Brandenburg
Darstellung des Clusters Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg
Überblick über Gesundheitsangebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren in Berlin-Brandenburg
Überblick über die Games Industrie in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Digitale Wirtschaft in Berlin - Gründen, Wachsen, Investieren.
Überblick über Fernsehproduktion in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Beispiele für Best Practice Anwendungen mit Wireless-Technologien in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Medien und Kreativwirtschaft in Berlin-Brandenburg
Informationen zu Schwerpunkten und Stärken im Bereich der Lasertechnik, inkl. Übersicht der Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen
Profile der Aussteller aus Berlin Brandenburg auf der LASER World of PHOTONICS 2015
Überblick über das Handlungsfeld Turbomaschinen und Kraftwerkstechnik in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Darstellung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich Energienetze und -speicher in Berlin-Brandenburg
Überblick über Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen in der Energietechnik in Berlin-Brandenburg
Merkmale, Erfolgseinschätzungen und Gestaltungsansätze
Unterstützungsangebote für Unternehmen, die sich in Berlin ansiedeln oder am Standort wachsen
Überblick über die Berliner Bezirke mit den jeweiligen Standortvorteilen und Ansprechpartnern
Überblick über die Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg
Umsetzungsbericht 2012: Ausgewählte Ergebnisse
Jahresbericht 2014 von Berlin Partner für Wirtschaftund Technologie
Follow Us
Twitter
Xing
Google+
Youtube
LinkedIn