Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg ⎜ 225 4.12.4 Berufsspezifische Handlungsempfehlungen • Im Rahmen der Online-Befragung wurden die Einrichtungen gebeten zu beantworten, welche Sofortmaßnahmen höchste Priorität besitzen, um die Fachkräftesicherung voranzutreiben. Bei dieser offenen Frage wurde die Verbesserung der Vergütung mit deutlichem Abstand am häufigsten genannt. Die Vergütung in der Logopädie ist – wie die Vergütung aller Heilmittelerbringer – gesetzlich an die Entwicklung der Grundlohnsumme gekoppelt (vgl. Kapitel 2.3). In den letzten Jahren lag das relative Wachstum der Grundlohnsumme zumeist unter der Inflationsrate, was Reallohnverluste bei den Heilmittelerbringern zur Folge hatte. Für eine Attraktivitätssteigerung des Berufs wäre daher die (temporäre) Aussetzung der Grundlohnsummenanbindung zu empfehlen, wie es beispielsweise im Bereich der vertragsärztlichen Vergütung (einschließlich Psychotherapie) im Jahr 2009 oder auch in der vertragszahnärztlichen Versorgung im Jahr 2013 geschehen ist. Eine solche Abkopplung könnte auch ein Baustein zur Ost-West-Angleichung sein. Auch wenn eine entsprechende Bundesratsinitiative des Landes Brandenburg gescheitert ist, bleibt es unakzeptabel, dass sich der Ost-West-Lohnunterschied aufgrund struktureller Rahmenbedingungen in bestimmten Arbeitsmarktsegmenten noch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung weiter zuspitzt. Die Länder sind aufgefordert, den politischen Diskurs über diese Schieflage zu forcieren, um der Segmentierung in einen ost- und einen westdeutschen Arbeitsmarkt entgegenzuwirken. • Die steigende Beschäftigungsentwicklung geht mit einer weiterhin moderat steigenden Beschäftigungserwartung und gleichzeitig sinkenden Ausbildungszahlen einher. Damit steuert die Logopädie auf eine große Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu, die sich perspektivisch weiter vergrößern wird. Um die Lücke zumindest etwas zu verringern und den Rückgang der Ausbildungszahlen abzumildern, wird empfohlen, die Ausbildung zur Logopädie kostenfrei anzubieten. In Brandenburg gibt es in anderen Therapieberufen bereits pflegesatzfinanzierte Ausbildungen. Es sollte daher geprüft werden, ob dieser Weg auf die Logopädie übertragen werden kann. 201 Klar ist angesichts der sinkenden Ausbildungszahlen in Berlin und Brandenburg aber auch, dass die Frage der Kostenfreiheit nicht die alleinige Entscheidungsgrundlage junger Menschen für oder gegen eine Ausbildung in der Logopädie ist. Demgemäß müssen Maßnahmen gefunden werden, die auf eine Attraktivitätssteigerung des Berufs insgesamt hinwirken. Neben den Vergütungsstrukturen sind daher auch fachlich-inhaltliche Aspekte von besonderer Bedeutung. • Ein Weg der Attraktivitätssteigerung könnte in der stärkeren Akademisierung der Logopädie bis hin zur Vollakademisierung liegen. Für eine solche stärkere Akademisierung spricht zum einen, dass aufgrund der zunehmenden Studierneigung der Schulabgänger/innen die Zielgruppe der künftigen Logopäden und Logopädinnen vergrößert wird. 202 Zum anderen könnte durch die Akademisierung ein mehr auf Augenhöhe basierendes 201 Ein Schritt in diese Richtung ist die Eröffnung einer pflegesatzfinanzierten Logopädieschule in Brandenburg im Juni 2015. 202 Eine Vollakademisierung könnte hingegen das Auszubildendenpotenzial in relevantem Maße reduzieren.
226 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg Verhältnis zwischen Ärztinnen und Ärzten und Logopäden und Logopädinnen geschaffen werden. Ebenso bietet die Akademisierung Möglichkeiten erweiterter und komplexer Versorgungsleistungen. Zu diskutieren wäre beispielsweise inwieweit mit voranschreitender Akademisierung der Direktzugang der Logopädie zu (ausgewählten) kassenärztlichen Leistungen realisiert werden sollte. Gleichwohl sind die Kontextbedingungen einer Akademisierung zu beachten (siehe Abschnitt 1.1). Unklar ist derzeit, ob akademisch ausgebildete Logopäden und Logopädinnen zukünftig andere Leistungen erbringen würden als bislang von den berufsfachschulisch ausgebildeten Personen. Eine solche Aufgabenänderung ist nach Einschätzung der Verbandsvertreter bislang nicht zu erkennen. • Die Logopädie ist – vor allem im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung – durch eine sehr junge Altersstruktur gekennzeichnet. Auch aufgrund dessen ist eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung notwendig, um den Wissensstand zu aktualisieren, zu vertiefen und zu verbreitern. Dementsprechend wichtig ist die Bereitstellung eines entsprechenden Fort- und Weiterbildungsangebotes. Daher wird empfohlen, bestehende Fördersysteme zu nutzen bzw. einzurichten, um die Kosten der Fort- und Weiterbildungen (teilweise) zu übernehmen. • In mehreren Zusammenhängen wurde die ähnliche Problem- und Interessenlage der verschiedenen Verbände in den Therapieberufen deutlich. Es wird empfohlen, diese gemeinsamen Interessen explizit herauszuarbeiten und gebündelt darzustellen. Zu prüfen wäre in diesem Kontext auch, inwieweit diese Interessen (mittelfristig) gemeinsam in Verhandlungen – auch mit den Kassen – vertreten werden können. Ziel dieser Konsolidierung wäre es, durch die Bündelung von Kapazitäten die notwendige Professionalisierung der Berufsverbände zu unterstützen und weiter voranzutreiben.
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