Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg ⎜ 149 kräften dem gegenwärtigen Niveau entsprechend minimal, ist der voraussichtliche Fachkräftebedarf nur über eine wesentliche Erhöhung der Anzahl an Ausbildungsabsolventen zu decken. Zur vollständigen Bedarfsdeckung aus diesem Segment des Fachkräfteangebotes wäre eine Verdopplung der Absolventenzahlen erforderlich. 4.6.4 Berufsspezifische Handlungsempfehlungen Insgesamt ist die derzeitige Fachkräftebedarfssituation bei den MTA-L als entspannt zu bezeichnen. Dementsprechend richten sich die nachstehenden Empfehlungen primär auf die Abmilderung zukünftig zu erwartender Fachkräfteengpässe. Daher werden im Folgenden naheliegende Handlungsfelder aufgezeigt. • Ausbildung ist das zentrale Instrument zur Bewältigung zukünftiger Fachkräfteengpässe. Besondere Aufmerksamkeit erfordert der hohe Anteil von Ausbildungsabbrüchen. Entsprechend sind alle Maßnahmen zu ergreifen, die einen Anstieg der Zahl an Auszubildenden und eine deutliche Verringerung des Anteils von Ausbildungsabbrüchen in diesem Beruf befördern. • Geschlechterspezifische Besonderheiten in einzelnen Berufen sind über viele Jahre gewachsen und häufig kulturell bedingt. Warum es typische Männer- und Frauenberufe gibt, lässt sich in der Regel gut erklären, wie man solchen Trends entgegenwirkt, ist jedoch deutlich weniger bekannt. Im Hinblick auf die Fachkräftesicherung und auch die Vermarktung eines Berufsbildes ist ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in der Regel hilfreich. Entsprechend sollte auch die medizinisch-technische Laboratoriumsassistenz darüber nachdenken, wie sie gerade für (junge) Männer noch interessanter werden kann als bisher. Empfohlen wird, die Motivlage der Auszubildenden zu erfassen, um hierauf aufbauend zielgerichtete Maßnahmen einer geschlechtsneutralen Berufsorientierung zu entwickeln. • Die Möglichkeit zur Teilzeitbeschäftigung kann einen Beruf durchaus aufwerten, zumindest dann, wenn es sich um freiwillige Teilzeit handelt. Unfreiwillige Teilzeitarbeit führt hingegen häufig zu ungünstigen Beschäftigungs- und Einkommensverhältnissen und erschwert die Fachkräftesicherung nachhaltig. Auch wenn die Teilzeitquote bei den MTA-L im Vergleich zu den hier untersuchten Berufen am geringsten ausfällt, sollte auch für diese Berufsgruppe geklärt werden, wie es zu der relevanten Teilzeitquote kommt und welche beschäftigungspolitischen Gestaltungsspielräume zukünftig effektiver als bisher genutzt werden können. Allein durch die Erhöhung der Vollzeitquote lassen sich entstehende Fachkräfteengpässe in relevantem Maße kompensieren. • Die MTA-L stellt sich aktuell als ein Beruf mit einem hohen Anteil an älteren Beschäftigten dar. Mit einem Anteil von knapp 40 Prozent an allen Beschäftigten ist in der Altersgruppe „50plus“ ein großes und erfahrenes Fachkräftepotenzial in der medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenz tätig, das hinsichtlich der Anzahl der Beschäftigten in
150 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausgewählten Gesundheitsfachberufen in Berlin-Brandenburg den nächsten Jahren absolut und anteilmäßig weiter zunehmen wird. Dessen volle Beschäftigungsfähigkeit bis zum regulären Renteneintritt zu erhalten, entwickelt sich mehr und mehr zu einer Schlüsselfrage der Fachkräftesicherung. Der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter beschleunigende technologische Wandel wird zukünftig mit einer immer älteren Belegschaft zu bewältigen sein. Fort- und Weiterbildung und ggf. eine veränderte Arbeitsorganisation werden (gerade für ältere Beschäftigte) zunehmend zu einer wesentlichen Voraussetzung für Beschäftigungsfähigkeit. Die Einrichtungen sollten bereits jetzt beginnen, sich sukzessive auf den anstehenden Altersstrukturwandel vorzubereiten. • Das Berufsgesetz und die dazugehörigen Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen sind über 20 Jahre alt und entsprechen teilweise nicht mehr den Anforderungen aus der Praxis. Eine Novellierung kann nur durch den Bund erfolgen. Alle Akteure sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit diesem Anliegen an den Bund herantreten. In diesem Kontext ist auch zu prüfen, inwieweit die skizzierte Ausdifferenzierung von Tätigkeitszuschnitten, die sowohl Beschäftigung für höherqualifizierte Akademiker/innen als auch für geringer qualifizierte Hilfstätigkeiten eröffnet, durch die Betriebe und Bildungseinrichtungen aktiver gestaltet werden kann. Empfohlen wird zum einen, die Akademisierung von Analysetätigkeiten durch entsprechende Studienangebote (bspw. Stipendien oder duale Studiengänge) zu flankieren. Zum anderen ist zu prüfen, inwieweit Ausbildungsabbrecher/innen für entstehende Helfertätigkeiten in den Laboren gewonnen werden können.
Einrichtungsbefragung zur Situation
2 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
4 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
6 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
8 ⎜ Einrichtungsbefragung in ausg
10 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
12 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
14 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
16 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
18 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
20 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
22 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
24 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
26 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
28 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
30 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
32 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
34 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
36 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
38 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
40 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
42 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
44 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
46 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
48 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
50 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
52 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
54 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
56 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
58 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
60 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
62 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
64 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
66 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
68 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
70 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
72 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
74 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
76 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
78 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
80 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
82 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
84 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
86 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
88 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
90 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
92 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
94 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
96 ⎜ Einrichtungsbefragung in aus
200 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
202 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
204 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
206 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
208 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
210 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
212 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
214 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
216 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
218 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
220 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
222 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
224 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
226 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
228 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
230 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
232 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
234 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
236 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
238 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
240 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
242 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
244 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
246 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
248 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
250 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
252 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
254 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
256 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
258 ⎜ Einrichtungsbefragung in au
ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg Gmb
Laden...
Laden...
Laden...
Follow Us
Twitter
Xing
Google+
Youtube
LinkedIn