STARTUP SCHWITZEN IM SITZEN Ausverkaufte Hallen, gigantische Stimmung – E-Sport boomt Text: Simone Fendler Die 17.500 Karten für die Mercedes-Benz Arena waren innerhalb von 90 Sekunden ausverkauft. Die Halle bebt, als die Spieler unter frenetischem Applaus einmarschieren. Die Fans fiebern und feiern mit, während die Teams hochkonzentriert Runde um Runde absolvieren. Eine Siegprämie über eine Million US-Dollar lockt. Weder Fußball noch Rockstar begeistert hier die Massen. Es handelt sich um die Weltmeisterschaft der League of Legends (LoL) 2015 in Berlin. LoL ist ein Computerspiel, aber es als solches zu bezeichnen wäre zu banal. Es ist mehr, viel mehr. Es ist die Königsklasse im aktuellen E-Sport-Hype. 300 Millionen Spieler spielen weltweit LoL, und damit ist es einer der erfolgreichsten Spieletitel. Entwickelt wurde das Spiel 2009 von Riot Games in Berlin, einer Tochter des gleichnamigen US-Unternehmens. E-Sport lebt von den Profispielern und den öffentlichen Wettkämpfen. Die Profis verdienen bei den Turnieren mit den Siegprämien ihren Lebensunterhalt. Dafür trainieren sie wie echte Sportler mehrere Stunden am Tag. Die Wettkämpfe werden zunehmend als Events mit allen erdenklichen Licht- und Soundeffekten zelebriert. Die Spieler sind bestens ausgeleuchtet, damit die Fans in der Arena oder die Zuschauer per Livestream sie auf den hochauflösenden Leinwänden verfolgen können. Feldzüge, Kämpfe, Schlachten austragen, dabei geht es meist in den Spielen. Die verbreitetsten Disziplinen sind Strategiespiele, Ego-Shooter und Sportsimulationen. Mit fantastischer Grafik, individuell gestalteten Figuren und meist im Team unterwegs bestreiten die Avatare ungeahnte Abenteuer. Drachen töten, Terroristen jagen, Tore schießen – die Welt der E-Sport- Angebote ist unerschöpflich. Die LAN-Partys in den 1990er Jahren waren richtungsweisend für den E-Sport. Mit der Verbreitung des Internets und der stetig steigenden Leistung von Soft- und Hardware kamen immer mehr Spielinteressierte hinzu. Jetzt konnte jeder gegen jeden spielen, weltweit. Ende der 1990er-Jahre entstanden erste europäische E-Sport-Ligen und -Mannschaften. Mit Regeln, Schiedsrichtern und Preisgeldern wurde E-Sport professionell. Die Mannschaften oder Clans wie sie im E-Sport heißen, verfügen über motorische und geistige Fähigkeiten, Spielverständnis und eine taktische Ausrichtung. Bei den Spielern (und meist auch den Fans) sind die Nerven zum Zerreißen angespannt, der Puls schießt hoch, die Wettkämpfe Foto: ©vg247.com 46
werden moderiert und es gibt ein Rahmenprogramm. Alles wie im echten Sport. Aber anerkannt ist E-Sport als Sportart (noch) nicht. Es lässt sich eine steigende Akzeptanz bei traditionellen Sportlern und Vereinen erkennen. Mittlerweile haben internationale aber auch deutsche Fußballvereine, wie der VfL Wolfsburg oder der RB Leipzig eigene E-Sport Abteilungen. FC Schalke 04 hat sogar ein eigenes E-Sport Team für LoL. Die Klubs nutzen die Potenziale, die E-Sport bietet: die eigene Marke und Bekanntheit stärken, aber auch in Sachen Digitalisierung den Anschluss nicht verpassen. Im Frühjahr 2018 gab Hertha BSC bekannt eine E-Sport-Akademie zu gründen, mit dem Ziel besondere FIFA E-Sport-Talente aus der Region zu fördern und auszubilden. Um den Austausch zwischen E-Sportlern, Sportagenturen, Unternehmen und Medien zu fördern, sind spezialisierte Fachkongresse und Messen entstanden. Beim German ESport Summit im April in Berlin, tagten mehr als 100 Teilnehmer, verfolgt von bis zu 3000 online Zuschauern. Auf der Agenda standen aktuelle Herausforderungen und zentrale Fragen wie sie auf Vertreter aus dem organisierten E-Sport, Sportverbände, Politik, Sponsoren und Medien treffen. E-Sport tritt aus der Nische und wird in der Mitte der Gesellschaft ankommen, auch wenn der ein oder andere noch fremdelt. In einigen Ländern ist E-Sport bereits als Sportart anerkannt. Auch Deutschland hat die Zukunft im Blick. Die Bundesregierung hat E-Sport in den Koalitionsvertrag aufgenommen. „Wir erkennen die wachsende Bedeutung der E-Sport-Landschaft in Deutschland an“, steht dort geschrieben. „Da E-Sport wichtige Fähigkeiten schult, die nicht nur in der digitalen Welt von Bedeutung sind, Training und Sportstrukturen erfordert, werden wir E-Sport künftig vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht anerkennen und bei der Schaffung einer olympischen Perspektive unterstützen.“ Aus Begeisterung wird Business. IBB für junge Unternehmen: Die Startup-Förderer in Berlin. Sie haben eine innovative Idee für eine Unternehmens gründung – wir haben das Förderprogramm. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir einen passenden Finanzierungsplan, damit Ihr Unternehmen zum nach haltigen Erfolg wird. Sprechen Sie mit uns! Telefon: 030 / 2125-4747 E-Mail: gruenden@ibb.de www.ibb.de/gruenden 47
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